Montag, Juni 21, 2010

Die Lage in der Messebau-Branche bessert sich nur langsam

Messebauer und Event-Agenturen weiterhin mit Margendruck

Der allgemeine Rückgang der Wirtschaftsleistung im Krisenjahr 2009 hat auch bei den meisten Mitgliedsunternehmen des Verbandes Direkte Wirtschaftskommunikation (FAMAB) zu Umsatzeinbußen geführt. Die Umsätze seien um durchschnittlich 15 Prozent gesunken, die einzelnen Veränderungen seien jedoch in einer Spanne von minus 50 bis plus 100 Prozent angegeben worden. Die jüngste Mitgliederbefragung des Verbandes macht zudem den hohen Margendruck deutlich, dem sich die Messebau-Unternehmen und Event-Agenturen ausgesetzt sehen.

Das Ergebnis vor Steuern sei im Vergleich zur Umsatzentwicklung etwa doppelt so stark gesunken. Ein weiterer Trend habe sich in der Verschlechterung der Anfrage-Auftrags-Relation gezeigt. Rund die Hälfte der Unternehmen hätten im Jahr 2009 mehr Anfragen bei konstanter Zahl an Aufträgen oder eine konstante Anzahl von Anfragen mit sinkender Auftragserteilung erhalten. Rund ein Drittel der abgegebenen Angebote seien realisiert worden.

Die Umfrage ergab weiter, dass sich in der Live-Kommunikation die Aktivitäten im Inland verstärken, während im Messebau das Verhältnis von Inlands- zu Auslandseinsätzen konstant geblieben ist. Im Jahr 2008 hätten Events noch zu 22 Prozent im Ausland stattgefunden, im Jahr 2009 dagegen nur noch zu rund sechs Prozent. Dieses Ergebnis decke sich auch mit den Ergebnissen der Befragung des German Convention Bureau. Hier sei Deutschland ein stabiler erster Platz in der MICE-Branche attestiert worden. Im Messebau seien sowohl im vergangenen wie auch im Jahr 2008 knapp 90 Prozent der Projekte in Deutschland realisiert worden. Ein Vergleich von Projekten auf Messegeländen mit Roadshows und Hausmessen habe keinen signifikanten Unterschied ergeben. Hier sei der Messeanteil von 85 Prozent im Jahr 2008 auf 83 Prozent im Jahr 2009 zurückgegangen.

Die Unternehmen im FAMAB blicken laut Befragungsfazit gebremst optimistisch in die Zukunft. Für die zweite Jahreshälfte 2010 werde die wirtschaftliche Entwicklung als „befriedigend“ eingeschätzt, die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr seien daher nicht schlecht. Die uneinheitlichen Prognosen der Mitglieder lägen zwischen fünf und 20 Prozent Umsatzwachstum. Konstant bleibe lediglich der Margendruck. Das vergleichsweise starke Messejahr sowie die Fußballweltmeisterschaft wirkten sich nicht oder sehr gering auf die Umsatzveränderungen im laufenden Jahr aus.

Quelle: Absatzwirtschaft

Noch mehr Steuern für Messebauer

Gewerbesteuer auf die LKW-Maut.

Da klappt einem ja die Kinnlade runter, oder? Die Finanzämter haben im Steuernkassieren eine noch ausgeprägtere Fantasie wie so einige Politiker in Berlin. Sollten wir für unsere Maut auch noch Gewerbesteuer bezahlen, so müssten wir für 2009 eine Gewerbesteuer in Höhe von fast 5.000 € zusätzlich abführen.

Was müssen dann so einige große Spediteure im Jahr abführen? Die einzigen Steuerbegünstigten in diesem Jahr sind auch wirklich nur die Hoteliers.

Folgenden Artikel fand ich in der Verkehrsrundschau:
Stuttgart will keine Steuer auf Maut für Spediteure

Das Land Baden-Württemberg will sich beim Bund und den anderen Ländern dafür einsetzen, dass Spediteure auf die Autobahnmaut nicht noch zusätzlich Gewerbesteuer zahlen müssen. Auslöser ist der Fall eines Spediteurs aus Reutlingen: Das Finanzamt hatte den Unternehmer aufgefordert, auf die abgeführte Lastwagen-Maut noch Gewerbesteuer zu zahlen, berichtete die "WirtschaftsWoche". Zur Begründung hieß es, bei der Maut handele es sich um eine Miete für die Benutzung der Autobahn, und Mieten würden zur Berechnung der Gewerbesteuer herangezogen.

Ein Sprecher des baden-württembergischen Finanzministeriums sagte am Sonntag, die Frage werde gerade auf Bund-Länder-Ebene erörtert. "Bis zu einer endgültigen Klärung sind die Finanzämter des Landes angewiesen, von einer Hinzurechnung bei der Gewerbesteuer abzusehen."