Donnerstag, Juni 11, 2009

Buchmesse bleibt in Frankfurt

Jedes Jahr besuchen Vanessa und ich die Buchmesse um uns über neue Bücher und Autoren zu informieren. Morgens fahren wir los und abends gleich wieder zurück. Wenn die Buchmesse nach München gegangen wäre, hätten wir es nicht mehr an einem Tag geschafft die Messe zu besuchen. Ich denke dann wäre der Besuch der Buchmesse ausgeblieben.

Folgenden Bericht fand ich dazu in der FAZ:
Die Buchmesse wird über „einen längeren Zeitraum hinweg“ in Frankfurt bleiben. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus zuverlässiger Quelle. Einen Bericht der „Bild“-Zeitung vom Dienstag, wonach sich die Stadt und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels auf einen Verbleib der weltgrößten Bücherschau für „mindestens acht Jahre“ geeinigt haben, wollten beide Seiten weder bestätigen noch dementieren.

Einzelheiten will Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) zusammen mit Buchmessen-Direktor Juergen Boos und dem Vorsteher des Börsenvereins, Gottfried Honnefelder, am Mittwoch vor der Presse erläutern. Laut „Bild“ läuft der Vertrag sogar deutlich länger als acht Jahre, die Buchmesse habe aber ein Sonderkündigungsrecht.
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Verhandlungen über eine Fortsetzung des bis zum Jahr 2010 befristeten Vertrags laufen seit längerem. Organisiert wird die weltgrößte Bücherschau von einer Tochtergesellschaft des in Frankfurt ansässigen Börsenvereins. Buchmessen-Chef Boos gilt seit langem als engagierter Befürworter des Standorts Frankfurt - allein schon wegen der hervorragenden verkehrstechnischen Anbindung. Im vergangenen Jahr feierte die Frankfurter Buchmesse ihr 60-jähriges Bestehen.

Boos' Vorgänger Volker Neumann hatte im Jahr 2003 mit dem Weggang der Messe nach München gedroht, weil die Stand- und Hotelpreise in Frankfurt zu hoch seien. In der Folge einigte sich dann die Buchmesse doch mit Stadt und Messe auf einen neuen Vertrag. Neumann musste 2005 dann seinen Posten räumen.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hatte im Oktober 2008 endgültig entschieden, in Frankfurt zu bleiben und bis Ende 2011 in ein neues Gebäude einziehen. In den vergangenen Jahren war im Verband mehrfach über einen möglichen Umzug nach Leipzig oder Berlin diskutiert worden. Der Börsenverein hat zusammen mit seinen Tochtergesellschaften rund 320 Beschäftigte.

Dienstag, Juni 09, 2009

Schienentransporte 2008

4,2 Millionen Container und Wechselbrücken

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden von den Bahnen im vergangenen Jahr auf dem deutschen Schienennetz insgesamt 4,2 Millionen Container und Wechselbehälter transportiert.

Das sind 6,023 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit). Ein TEU entspricht der Länge von 6,15 Metern. Werden Containerlänge und TEU-Ergebnis miteinander verknüpft, ergibt sich ein „aneinandergereihter Containerzug" von 37.000 Kilometern. Da die Eisenbahnstreckenlänge in Deutschland derzeit 37.800 Kilometer umfasst, würde dieser Containerzug nach Angaben des Bundesamtes nahezu das gesamte deutsche Eisenbahnschienennetz abdecken.

Diesen Artikel fand ich bei Transport-online

Ein paar dieser Wechselbrücken haben wir auf die Schiene gesetzt. Unsere 24 Wechselbrücken sind viel mit der Bahn unterwegs. Damit können wir das Standbaumaterial schneller und wirtschaftlicher zu den vielen Messeplätzen in Europa und wieder zurück transportieren.

Eine ausreichende Unabhängigkeit von teueren Spediteuren haben wir uns mit einer Beteiligung an der Kombiverkehr AG geschaffen. Vor einiger Zeit wurden wir Gesellschafter des Frankfurter Unternehmens.

Bilder vom Kombiverkehrsterminal

Montag, Juni 08, 2009

Riesen-Logistikpark im Kreis Harburg in Geldnöten

Um uns herum werden immer mehr Logistikcenter gebaut. Aber allen scheint es nicht immer gut zu gehen. Die Finanzkrise und die damit verbundene Umschlagsflaute fordert ihre Opfer. Folgenden Bericht habe ich in der Verkehrsrundschau dazu gefunden:

Dem Investor für einen umstrittenen Logistikpark an der A 1 im Landkreis Harburg fehlt nach wie vor das Geld zur Realisierung. Die Gemeinde Neu Wulmstorf hatte der Düsseldorfer Habacker Holding die Grundstücke für das Projekt auf 80 Hektar Fläche an der Abfahrt Rade-Mienenbüttel Ende 2008 mit 14 Millionen Euro vorfinanziert. Das Unternehmen habe nun wegen der Konjunkturlage eine Verlängerung der am 30. Juni auslaufenden Rückzahlungsfrist gebeten, sagte Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig (SPD) am Dienstag. Habacker wolle die Grundstücke nun häppchenweise bis 2012 erwerben und erschließen. Darüber müsse der Gemeinderat am 18. Juni entscheiden.

Für die Kreditzinsen würde der Investor nach wie vor aufkommen, erklärte Rosenzweig. Die Bürgerinitiative Rade-Mienenbüttel (BI), die gegen die Habacker-Pläne kämpft, fordert indes eine Kündigung des Kreditvertrages, die Suche nach einem neuen Investor und einen neuen Bebauungsplan. "Die Glaubwürdigkeit bleibt langsam auf der Strecke", sagte ein BI-Sprecher.

Nach Protesten war im Frühsommer 2008 zunächst der Abstand des sogenannten LogParks Hamburg zur Wohnbebauung auf 80 Meter vergrößert worden. Anwohner und BI fürchten trotzdem Emissionen und Lärm durch den zusätzlichen Verkehr und einen möglichen 24-Stunden-Betrieb. Sie fordern einen Mindestabstand von 300 Metern zu den nächsten Wohnhäusern. In den Logistikpark, der auch einen Autohof umfassen soll, will die Habacker Holding nach eigenen Angaben insgesamt 250 Millionen Euro investieren

Sonntag, Juni 07, 2009

Kein Hintertürchen mehr bei Führerscheinentzug

auto.de berichtet:
Deutscher Führerscheinentzug gilt europaweit

Ein Einzelfall kann schnell zur Grundsatzentscheidung werden. Wie das Internetportal www.auto.de in seinem Magazin berichtet, wurde einem Fahrer wegen mehrmaliger Trunkenheit am Steuer sein deutscher Führerschein für 12 Monate entzogen. Erst nach Ablauf dieser Frist, sollte ihm ein neuer Führerschein ausgestellt werden.

Der Mann klagte gegen diese Entscheidung - zog seine Klage aber wieder zurück, als ein psychologische Gutachten ermittelte, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zukünftig wieder alkoholisiert fahren würde. Doch plötzlich hatte der Mann einen polnischen Führerschein vorzuweisen. Was ist passiert? Laut der dortigen Behörde ist der deutsche Führerschein in einen polnischen umgeschrieben worden - und dieser ist auch in Deutschland gültig.

Denn dank einer Führerscheinrichtlinie der EU liegt es in der Entscheidungsgewalt des ausstellenden Staates die Gültigkeit der Fahrerlaubnis zu prüfen. Der Europäische Gerichtshof bekräftigte jetzt die deutsche Praxis der Führerscheinsperre bis hin zum Führerscheinentzug für ganz Europa an.

Weitere Informationen:
www.auto.de

Freitag, Juni 05, 2009

Köln: Keine Millionen-Zahlung im EU-Streit um Messe

Die Stadt Köln hat immer noch mit den Folgen der fehlenden Ausschreibungen beim Bau des neuen Messegländes zu tun. Folgenden interessanten Artikel fand ich in der Achener Zeitung:

Auch bei einer drohenden Niederlage im europäischen Rechtsstreit um die Kölner Messehallen befürchtet die Domstadt keine millionenschweren Strafzahlungen.

Das sei «völliger Quatsch», sagte der Anwalt der Stadt Köln, Stefan Hertwig, nach entsprechenden Medienberichten am Freitag der dpa. Der Europäische Gerichtshof verhänge keine Geldstrafen, höchstens Zwangsgelder, falls ein Mitgliedstaat nach einem EuGH-Urteil nicht die verlangten Maßnahmen ergreife.

Auch wenn sich der EuGH dem Gutachten seiner Generalanwältin Verica Trstenjak anschließe und einen Verstoß gegen europäisches Recht im Zusammenhang mit dem Bau der Messehallen feststelle, drohe Köln keine Millionen-Zahlung.

Generalanwältin Trstenjak war in einem Donnerstag veröffentlichten Gutachten zum Schluss gekommen, die Stadt Köln habe gegen EU-Recht zur öffentlichen Auftragsvergabe verstoßen. Die Stadt hätte den Vertrag für den Bau von vier Hallen EU-weit ausschreiben müssen, statt ihn mit einer privaten Investmentfirma zu schließen.

Hertwig sagte, möglicherweise sei die Klage der EU-Kommission gegen Deutschland von 2007 in dem Kölner Fall aber auch gar nicht zulässig. «Die Messehallen waren damals schon fertiggestellt und man kann daher baulich gar nicht mehr reagieren.»

Ein Abriss wäre «unverhältnismäßig und völlig undenkbar.» Auch eine Rückabwicklung der Verträge und eine Neufassung der bestehenden Mietverträge würden «wenig Sinn» machen. Ob die EU-Kommission überhaupt Konsequenzen verlange, falls sie vor dem EuGH siege, sei ohnehin noch offen.

Hertwig zufolge war es damals «einhellige» Rechtsauffassung, dass es sich um ein Mietgeschäft und keinen europaweit auszuschreibenden Bauauftrag handelte. Die Stadt Köln hatte die neuen Messehallen für einen festen Zeitraum von 30 Jahren für gut 600 Millionen Euro von dem privaten Investor gemietet und dann an die Messegesellschaft weiter vermietet. Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Untreue gegen Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) wegen des Messeauftrags eingestellt.