Mittwoch, Juni 02, 2010

Keine rasenden Messebau-Transporter mehr?

Ist die Zeit der rasenden Messebauer bald vorbei?

Wir mussten unseren Sprinter 318CDI schon freiwillig auf 144 km/h drosseln, damit keiner mit mehr als 180 km/h die linke Spur freiräumt. Jetzt aber mit dem Motor (6 Zylinder und ca 180 PS) nur noch 120/100 km/h zu fahren ist eine Strafe, oder?

Nach Informationen von Auto Bild plant die EU ein Tempolimit, das Kleintransporter bis 3,5 Tonnen auf 120 km/h beschränken soll. Allerdings geht es der EU zumindest offiziell nicht um Sicherheitsaspekte, sondern um die Senkung des CO2-Ausstoßes. Entsprechend unterschiedlich reagiert die Politik. Während dem EU-Abgeordneten Michael Cramer (Grüne) ein Tempolimit von 120 km/h nicht weit genug geht und er daher gleich eines von 100 km/h fordert, ist sein FDP-Kollege Holger Krahmer gegen ein Tempolimit, das unter dem Deckmantel des Umweltschutzes daherkommt. 2008 verursachten die 3,5-Tonner unter den Nutzfahrzeugen die meisten Unfälle mit Verletzten, exakt 18.121, im Vergleich zu 1995 eine Steigerung von 17 Prozent.

Quelle: dekra.net

Der Messebau und die liebe Maut

Wenn die Bundesregierung tatsächlich für LKW unter 12 Tonnen zukünftig Maut erheben sollte, haben wir ja alles richtig gemacht. Ab Oktober 2010 haben wir keinen 12-Tonner mehr und transportieren unsere Messestände ausschließlich in Wechselbrücken mit 40-Tonnern und dem kombinierten Verkehr auf der Schiene. Je höher die Mautkosten werden, desto wettbewerbsfähiger werden wir. Mit jedem Kilometer auf der Schiene sparen wir die Maut, viel Diesel und die Arbeitszeit ein. Der Transport auf der Schiene mit dem Kombiverkehr wird damit immer wirtschaftlicher. Ab Oktober haben wir dann 2 LKW MAN mit der höchsten Emissionsschutzklasse EEV und 2 LKW Actros mit der zweithöchsten Emmissionsklasse E4 und sind dann mit den günstigsten Mauttarifen unterwegs.

Folgenden Artikel fand ich bei der Verkehrsrundschau:
Die Bundesregierung erwägt nach einem Zeitungsbericht, künftig auf vierspurigen Bundesstraßen die LKW-Maut zu erheben. Davon erhoffe sich Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) jährliche Mehreinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post" unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin berichtet. Die für 2011 angepeilte Ausweitung der LKW-Maut auf Bundesstraßen werde auf der Sparklausur des Bundeskabinetts am kommenden Sonntag und Montag zur Sprache kommen, berichtet die Tageszeitung. Nach VerkehrsRundschau-Informationen wird in Koalitionskreisen zudem die Ausweitung der LKW-Maut auf LKW unter zwölf Tonnen zulässigem Höchstgewicht diskutiert.

Zuletzt hatte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Thüringens Verkehrsminister Christian Casius (CDU), die Ausweitung der LKW-Maut auf Bundesstraßen als Möglichkeit bezeichnet. Die LKW-Maut gilt bisher nur für Autobahnen und einige wenige Bundesstraßen für LKW ab zwölf Tonnen.